Stahl | Glas | Edelstahl | Das Gebäude als Spirale

Glasgeländer & Glasstege

Stahlrampen mit Glasgeländer

Bei der Planung eines neuen Kongresszentrums für das Genforschungsinstitut EMBL (European Molecular Biology Laboratory) in Heidelberg lag der Wunsch nahe, das Gebäude als Helix darzustellen.

Projektbeschreibung

Stahl | Glas | Edelstahl | Das Gebäude als Spirale

Bei der Planung eines neuen Kongresszentrums für das Genforschungsinstitut EMBL (European Molecular Biology Laboratory) in Heidelberg lag der Wunsch nahe, das Gebäude als Helix darzustellen.
Die Anforderung an die Planer gab der Mentor dieses Projekts, Dr. Klaus Tschira, vor: das Gebäude als Doppelhelix!

Glasgeländer als Doppelhelix

Die Nutzebenen des Kongresszentrums liegen zwischen einer inneren und einer äußeren Stahlrampe, wobei jeweils 2 gegenüberliegende Ebenen mit Glasstegen quer über den gesamten Durchmesser der Doppelspirale miteinander verbunden sind.

Innere Spiralrampen mit Glasgeländer

Beim Betreten des Gebäudes in das imposante Foyer erstrecken sich die inneren Rampenkonstruktionen mit dem beidseits verlaufendem Glasgeländer. Sie bilden das Konstrukt für die Doppelhelix, die alle Ebenen miteinander verbindet.

Stahl | Glas | Edelstahl | Das Gebäude als Spirale
Bildergalerie
Projektdetails

Zulassung für Glasgeländer

Glasgeländer dienen als absturzsichere Verglasung und müssen den Richtlinien der TRAV (Technische Regeln für absturzsichere Verglasung) entsprechen. Die TRAV wurde zwischenzeitlich ersetzt durch die DIN 18008 Teil 4, Kategorie B für unten linienförmig gelagerte Verglasungen.

  • Die Geländerfüllung besteht aus 20 mm starken VSG-Scheiben (Verbundsicherheitsglas). Die gebogenen Scheiben aus TVG (teilvorgespanntes Glas) und ESG (Einscheibensicherheitsglas) sind mit einer klaren PVB-Folie miteinander verklebt, die Kanten sind geschliffen.
  • Die Füllungshalter für die Scheiben sind in die obere Öffnung der Stahlrampenkonstruktion eingeschweißt. Diese Stahllaschen sind mit neoprener Zwischenlage in die Rampenkonstruktion eingestellt und mit einer geprüften und zugelassenen Versiegelung ausgegossen.

ZiE (Zustimmung im Einzelfall) für Glasgeländer

  • Die ZiE musste beim zuständigen Ministerium beantragt werden

Brandschutz F30 für Rampen

  • Um den Brandschutzvorschriften für die öffentliche Nutzung von Gebäuden zu entsprechen musste die Rampenkonstruktion eine entsprechende Beschichtung (F30) im Streich- und Rollverfahren erhalten: die Schichtstärke ist nach Angabe des Herstellers auf die jeweilige Materialstärke der Stahlbleche abgestimmt

Stahlstege mit Glasgeländer

Die Verbindungsstege, die die gegenüberliegenden Ebenen miteinander verbinden, erstrecken sich mit einer Spannweite von über 30 Metern quer über das Atrium.

  • Der Glasbelag wurde nach den Richtlinien der ZiE des zuständigen Wirtschaftsministeriums aus 3-lagigem VSG hergestellt. Die Stärke des Glasbelags richtet sich nach den statischen Berechnungen.
  • Auf die Trittflächen des VSG-Belags wurde zum Zweck der Rutschhemmung ein mattweißer ganzflächiger Siebdruck aufgebracht.
  • Mithilfe einer neoprenen Zwischenlage wurde der Glasbelag auf die Unterkonstruktion der Stege befestigt

Architekturbüro:

Bernhardt + Partner Architekten, Darmstadt