Wangentreppe und Ganzglasgeländer
Beeindruckendes Formenspiel
Der weltweit tätige Technologiekonzern Heraeus errichtete auf seinem Werksgelände in Hanau ein Innovationszentrum, das sich durch seine zukunftsweisende und nachhaltige Gebäudegestaltung auszeichnet.
Projektbeschreibung
Gewendelte Skulpturtreppe bei Heraeus
Der Neubau beherbergt neben Büroflächen auch Technik- und Laborbereiche für Forschung und Entwicklung. Großzügige Galerie- und Kaffeebereiche bieten ausreichend Raum für Kommunikation und Austausch. Im repräsentativen Foyer des Gebäudes fasziniert die filigrane Wangentreppe mit beeindruckendem Formenspiel. Die Stahltreppe erstreckt sich in gewendelter Form über drei Etagen und erhält durch die Ganzglasgeländer der Galerien eine überzeugende optische Ergänzung.
Handlaufkonstruktion für Wangentreppe
Für die bauseits ausgeführten Holzhandläufe realisierte MetallArt beidseitig an der Wangentreppe eine anspruchsvolle Stahl-Unterkonstruktion. Dazu wurden an der inneren Brüstungswange gebogene Edelstahlhalter mit einem Durchmesser von 6 mm angeschweißt. An der Außenseite der äußeren Stahlwange verlaufen im Regelabstand von ca. 1000 mm lasergeschnittene Formpfosten, die ebenfalls mit gebogenen Edelstahl-Rundstäben als Handlaufhalterung versehen wurden. Ebenso wurden Füllungshalter per Laserschnitt gefertigt und im Regelabstand von ca. 125mm außenseitig an der Wangentreppe angeschweißt.
Bildergalerie
Projektdetails
Ganzglasgeländer mit Stahl-Köcherzarge
Ergänzend zu der Wangentreppe im Foyer fertigte MetallArt gerundete und geradläufige Ganzglasgeländer für die Galerien in den einzelnen Etagen an. Mit ihrer transparenten Erscheinung unterstützen sie die filigrane Stahlkonstruktion der Wangentreppe und komplettieren die gelungene architektonische Gesamtgestaltung.
Die VSG-Glasscheiben mit einer Stärke von 20 mm und einer Scheibenlänge bis 2000 mm wurden zwängungsfrei in die Glastaschen eingestellt und mit prüffähigem Gießharzsystem vergossen. Die obere Abdeckung der Zarge wurde mit einem EPDM-Gummiprofil versehen.
Zur Vorbereitung der bauseits ausgeführten Holzhandläufe wurden Stahl-U-Profile als Unterkonstruktion auf die Scheiben der Glasgeländer aufgesteckt.
Skulpturale Wangentreppe mit Stahluntersichtsverkleidung
Die skulpturale Wangentreppe mit glattflächiger Stahluntersichtsverkleidung besticht mit einer überaus leichten und fließenden Optik. Ausschlaggebend ist hierfür der gleichbleibende Steigungswinkel der Treppenwangen, aufgrund dessen die geometrische Unterbrechung der Zwischen- und Austrittspodeste nicht erkennbar ist. Bei der Konstruktion der Wangentreppe wurden die Treppenwangen überhöht und mit unterschiedlichem Abstand der Ober- und Unterkanten zum Stufenverlauf gefertigt.
Neben Lieferung und Montage der Wangentreppe war MetallArt für die CAD-Konstruktionsplanung im 3D-Format sowie für die prüffähige Statik der Treppenanlage verantwortlich. Ebenso wurde ein Schwingungsnachweis für die Wangentreppe berechnet und erstellt.
Auszeichnung zur Treppe des Jahres 2019
Vom Deutschen Fachportal Treppen.de wurde die markante Wangentreppe zur Treppe des Jahres 2019 in der Kategorie „Skulptur“ gekürt. Bereits in den vergangenen Jahren gewann MetallArt mit überzeugenden Treppenentwürfen in unterschiedlichen Kategorien diese Auszeichnung des renommierten Fachportals im Treppenbau.
Wangentreppe mit statisch tragender Untersichtsverkleidung
Entscheidend für die Konzeption der Wangentreppe ist die glattflächige Untersichtsverkleidung aus 4 – 6 mm starkem Stahlblech, die als statisch mittragendes Bauteil entsprechend dem gerundeten Treppenverlauf flächenbündig zwischen die Treppenwangen eingeschweißt wurde.
Weitere Informationen
- Grundriß der Wangentreppe: 6-läufig, gleichmäßig gerundet mit jeweils 2 Treppenläufen
- Außenwange: trittverdeckender Flachstahl, bis ca. 1150 mm vertikale Wangenöhe
- Innenwange: Flachstahlbrüstung, bis ca. 1900 mm vertikale Wangenhöhe
- Stufenkonstruktion: zwischen den Wangen eingeschweißte Stahltrittstufen in Faltwerk-Konstruktion
- Treppenpodeste für Wangentreppe: 1 Zwischenpodest und 1 Austrittspodest pro Etage, kreisrund und mit zusätzlichen Aussteifungsprofilen entsprechend statischer Erfordernisse
Architektur:
planquadrat, Darmstadt